Flora von Laos
Laos ist ein Paradies für alle Natur- und Pflanzenliebhaber. Denn in der laotischen Flora existieren neben imposanten Gebirgen und gewaltigen Wasserfällen zum Teil noch vollkommen unberührte Wälder, in die noch nie ein Mensch einen Fuß gesetzt hat. Etwa die Hälfte der Landesfläche ist bewaldet. In der laotischen Flora existieren sowohl Monsunwälder als auch tropische Regenwälder.
Während die Bäume im Regenwald das ganze Jahr über ihr Laub behalten, finden sich in den Monsunwäldern neben den ganzjährig Laub tragenden Bäumen auch solche Arten, die ihre Blätter zeitweise abwerfen. Zu diesen Bäumen gehören zum Beispiel der Eisenholzbaum und der Teakbaum. In den Monsunwäldern sind außerdem der Palisander und der Bambus beheimatet. Im Gebirge wachsen überwiegend subtropische Kiefern und Eichen. Die Plateaus bilden eine Savannenlandschaft mit nur wenig Bewuchs. Es gibt dort aber auch Grasland.
Wie in vielen anderen asiatischen Ländern ist der Rückgang des Baumbestandes auch in Laos ein Problem. Durch die großflächige Entwaldung vernichtete man den Lebensraum von seltener Fauna und Flora. Schuld an der prekären Situation ist vor allem die Holzwirtschaft und der leider noch immer praktizierte Brandrodungsfeldbau zum Zweck der Ackerlandgewinnung. Jährlich fallen in Laos rund 300.000 Hektar Wald der Rodung zum Opfer. Während des Vietnamkriegs litt die Flora außerdem unter den durch die USA eingesetzten Entlaubungsmitteln.
Außerdem wird ein bedeutender Teil des Energiebedarfs in Laos durch Kohle und Brennholz gedeckt, was ein Übriges dazu beiträgt, dass die Pflanzenvielfalt immer mehr abnimmt. Da die Landschaft in Laos sehr gebirgig ist, stehen nur etwa 10 Prozent der Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Dabei sind rund 85 Prozent der Einheimischen dazu gezwungen, ihren Grundbedarf an Nahrungsmitteln durch die Landwirtschaft zu decken.
Laos liegt nicht am Meer, das Land verfügt aber mit dem Fluss Mekong über ein beeindruckendes Gewässer. Die am Fluss liegenden Ebenen sind besonders fruchtbar, da das angrenzende Schwemmland durch das Flusswasser mit Nährstoffen versorgt wird. Deshalb befinden sich auch rund 12 Prozent der Ackerfläche in den vom Mekong begünstigten Ebenen. In Laos wird hauptsächlich Reis angebaut – und das in einer schier unglaublichen Vielfalt. So sind rund 3000 bis 4000 verschiedene Reissorten bekannt. Des Weiteren gedeihen in den fruchtbaren Ebenen Mais, Yams, Soja- und Mungobohnen, Baumwolle, Kartoffeln, Erdnüsse, Zucker, Tee und Kaffee.
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Leider galt das Land lange Zeit auch als bedeutender Opiumlieferant. Ein großer Teil der einheimischen Bevölkerung war nach dem Opium, das aus dem Schlafmohn gewonnen wird, selbst süchtig. Gewürze wie der Kardamom stammen hingegen aus dem Wald. Dort gewinnen die Einwohner auch Baumharze, Rattan und die Medizin, die traditionell aus den verschiedenen Heilpflanzen hergestellt wird.