Highlights von Laos

Nationalparks

Fast könnte man sagen, dass ganz Laos ein Nationalpark ist, denn das kleine Land im Herzen Südostasiens hat sich eine Natürlichkeit erhalten, die ihresgleichen sucht. Daher setzt Laos auch ganz gezielt auf Naturfreunde und Ökotouristen, die das Land in seiner gesamten natürlichen Schönheit erleben wollen. Um die Naturschönheit von Laos zu schützen wurden bislang 21 Regionen zu so genannten National Biodiversity Conservation Areas (NBCA) erklärt, zehn weitere sollen in den nächsten Jahren dazu kommen. Diese Gebiete kann man auch als Nationalparks bezeichnen.

Der Norden von Laos

Die bekannteste NBCA ist die Region Nam Et-Phou Louey, die fast 6.000 Quadratkilometer in den nördlichen Provinzen Houaphan, Luang Prabang und Xieng Kouhang umfasst. In den unzugänglichen Bergen im Herzen des Schutzgebietes leben Tiger, Leoparden, Elefanten, Affen und viele andere seltene Tierarten. Die inneren 3.000 Quadratkilometer des Nationalparks sind für Menschen gar nicht zugänglich, im äußeren Gebiet dürfen existierende Dörfer auch weiterhin bestehen. Der Zugang für Besucher befindet sich im Ort Viengthong in Houaphanh. Besucher können an geführten Wanderungen und Nacht-Safaris per Boot teilnehmen. Touristen, die einen Tiger sehen, zahlen einen kleinen „Aufschlag“ für diese Ehre. Damit sollen die Bewohner der Region ermutigt werden, die wenigen noch lebenden Exemplare nicht endgültig auszurotten.

In den Bergen zwischen Luang Prabang und der thailändischen Grenze befindet sich die ebenfalls sehr bekannte Nam Phouy NBCA, in der viele wilde Elefanten zuhause sind. Der Zugang zum Schutzgebiet erfolgt über Pak Song nach Ban Navene oder über Pak Lay nach Thong Mixai.

Wer sich nicht die Mühe einer aufwändigen Anreise machen will, kann das NBCA Phou Khao Khouay besuchen, das sich lediglich 65 km von der Hauptstadt Vientiane entfernt befindet und leicht zugänglich ist. Im Park werden Wanderungen und Bootstouren angeboten, sowie Übernachtungen in den Dörfern der Einheimischen. Wer Glück hat, bekommt auch hier wilde Elefanten zu sehen.

Dschungel in Laos
Dschungel in Laos

Nationalparks an der Grenze zu Vietnam

An der Grenze zu Vietnam befinden sich ebenfalls mehrere Schutzgebiete bzw. Nationalparks, die jedoch nur schwer zugänglich sind – was natürlich eine wichtige Grundvoraussetzung war, dass sich diese zu wichtigen Rückzugsräumen für wilde Tiere entwickeln konnten. In den Karstbergen von Phoun Hin Boum befinden sich zahlreiche Höhlen, die von Besuchern erkundet werden können und in denen 43 unterschiedliche Fledermausarten gezählt wurden. Weitere seltene Tiere in der Region sind Tiger, Elefanten, Gaurs, Languren und Makaken. Im benachbarten NBCA Nakai Nam Theun wurde vor kurzen das „asiatische Einhorn“ wieder entdeckt, das lange Zeit als ausgestorben galt. Offiziell wird das gazellenartige Tier Saola genannt und ist ausgesprochen selten.

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Im Süden des Landes

Im tiefen Süden an der Grenze zu Kambodscha liegen nicht so viele Nationalparks von Laos. Hier findet man das Schutzgebiet Dong Amphan, das vor allem bei Vogelfreunden sehr beliebt ist. Über 280 verschiedene Vogelarten wurden hier gezählt, darunter so seltene Arten wie der siamesische Fireback, der wollnackige Storch und der Rotflügelbussard. Im benachbarten Xe Pian sind außerdem viele Wasservögel wie der Große Ibis beheimatet, die nirgendwo anders mehr vorkommen. In den tiefen Wäldern sind Tiger, Elefanten und Bären zuhause. Xe Pian ist relativ leicht über die Stadt Pakse zu erreichen. Von dort sind es nur noch knapp 50 Kilometer bis zum Eingang des Parks.

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