Laos Reisebericht: Der Norden von Laos
Fast jeder Reisebericht handelt von Vientiane, Luang Prabang oder dem Süden von Laos. Leider wird viel zu selten von den Gebieten im Norden des Landes berichtet. Hier habe ich bereits eine sehr positive Eindrücke sammeln dürfen und würde diese gerne in diesem Reisebericht weitergeben. Der Norden des Landes ist sicherlich infrastrukturell der am wenigsten entwickelte Part des Landes. Sowohl die Qualität der Straßen als auch die sonstigen Angebote für Urlauber auf ihrer Reise durch Laos sind mehr als ausbaufähig. Aber ich finde, gerade dies macht den Charme und den Reiz dieser laotischen Gegend aus. Hier sind die Menschen völlig offen gegenüber Fremden bzw. sogenannten „Langnasen“. Selbst wenn Laoten nicht die englische Sprache sprechen, so ist man interessiert und gibt gerne Auskunft und hilft – eine tolle und eindrückliche Erfahrung!
Trekking und Backpacker Paradies
Was kann man im Norden von Laos denn besonderes machen, werden Sie sich beim Lesen von diesem Reisebericht fragen? Sicherlich kann man hier die Natur und die Menschen des Landes pur und unverfälscht erleben und das ist aus meiner Sicht eines der schönsten Erlebnisse auf einer Reise. Ich selbst bin begeisterter „Backpacker“, also jemand, der nur mit einem Rucksack und entsprechendem Inhalt bewaffnet in ein Gebiet reist und sich dort treiben lässt von den Möglichkeiten, die sich dort ergeben. Feste Buchungen von Bussen, Flügen oder gar Hotels oder anderen Unterkünften plane ich gar nicht erst. Natürlich ist das mit einem gewissen Risiko verbunden, in Ländern wie Laos, welche derzeit nicht ein entsprechendes touristisches Angebot anbieten, irgendwann Abends dazustehen und keine Bleibe zu haben. Ja, es ist auch schon einmal vorgekommen. Aber dies war dann schon in einer abgelegenen Region, wo sich normalerweise gar kein Tourist hinverirrt. Und am Ende des Tages wurde ich dann erfreulicherweise doch noch aufgenommen, um in einem Homestay beim Dorfältesten im Haus die Nacht verbringen zu dürfen.
Aber was genau kann man im Norden machen? Definitiv eines der Highlights in dieser Region ist das Trekking. Die unverfälschte Landschaft sowie die Eindrücke der erfreulicherweise noch relativ authentischen laotischen Flora und Fauna sind ein bleibendes Erlebnis. Ich selbst habe mich 14 Tage im laotischen Norden aufgehalten. Hierbei waren meine Stationen Luang Nam Tha, Oudomxay und auch Nong Khiaw, welches ein wenig weiter östlich liegt. Hier habe ich auf der Tekking Tour größtenteils Einblicke in das Dorfleben der dort lebenden ethnischen Minderheiten erleben dürfen. Einen Großteil dieser Zeit habe ich in der Gegend von Luang Nam Tha im Bereich der Nam Ha Npa gemacht. Erfreulicherweise kann man hier schon Trekking Guides buchen, welche einen noch tieferen Einblick in das Leben der Bewohner dieser Gegend bieten. Darüber hinaus habe ich mich aber in der Gegend von Nong Khiaw aufgemacht, um die Gegend zu erkunden. Und auch hier konnte ich mich gut durchlagen, manchmal unterhielt ich mich mit den Locals mit Händen und Füßen, aber aufgrund der unglaublichen Hilfbereitschaft, Freundlichkeit und Geduld im Umgang mit Fremden, war es nie ein Problem und irgendwie konnte ich mich immer verständlich machen.
Alles in allem kann ich den Norden von Laos nur empfehlen. Wer unverfälschte Eindrücke in Kombination mit tollen Trekking Eindrücken dem luxuriösen Urlaub vorzieht und einen wahren Einblick in das Leben der ethnischen Minderheiten haben will, der sollte dieses Kleinod von Laos auf jeden Fall besuchen. Wo sonst gibt es sonst solche Möglichkeiten, das wahre Leben zu erleben! Ich hoffe dieser Reisebericht hat geholfen Sie neugierig zu machen.
Toller Bericht, und im Prinzip auch eine Bestätigung, dass es nicht falsch sein kann, 8 Wochen im Norden zu verbringen. Das haben wir im kommenden Winter vor.
Ich hoffe, dass es uns genau so gut gefallen wird, obwohl wir keine Backpacker sind (aber mit sehr wenig Gepäck ;-)) und gern die Unterkünfte vorher reservieren.
Gruss BerNet