Sicherheit in Laos
Generell ist Laos ein ausgesprochen sicheres Reiseland. Für die tiefgläubigen Buddhisten von Laos bedeuten Verbrechen – auch Kleinkriminalität wie Diebstähle – schlechtes Karma, das sich wiederum negativ auf ihre Chancen einer besseren Wiedergeburt auswirkt. Trotzdem bedeutet dies nicht, dass Besucher alle Vorsicht über Bord werfen sollten, wenn sie Laos bereisen. Zum einen gilt noch immer die alte Weisheit, dass Gelegenheit Diebe macht und zum anderen sorgt der große Unterschied zwischen der Armut der Bevölkerung und dem (scheinbaren) Reichtum der Touristen dafür, dass sie beliebte Ziele für Taschendiebe und andere kleine Gauner darstellen.
Diebstähle in Laos vermeiden
In Laos gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie anderswo auch: Handtaschen oder Rucksäcke an belebten Straßen fest unter einen Arm klemmen, damit sie nicht von vorbeifahrenden Motorraddieben weggerissen werden können. Im Gedränge an öffentlichen Orten (z.B. Busbahnhöfen oder auf Märkten) zur Sicherheit ebenfalls gut auf die eigene Tasche achtgeben.
Teure Uhren und echte Schmuckstücke sollten im Safe im Hotel bleiben – besser noch, zuhause. Die teure Kamera wird natürlich mitgenommen um tolle Fotos zu schießen, sollte aber besser im Rucksack verborgen werden, wenn sie nicht genutzt wird. Die günstigen Preise in Laos verleiten viele dazu mit scheinbar „wertlosen“ Geldscheinen herumzufuchteln – die für Einheimische alles andere als wertlos sind. Wer mit dicken Bündeln Kip, Baht oder US-Dollar auffällt, muss sich nicht wundern, wenn sie später verschwunden sind. Lieber nur so viel Bargeld wie nötig mitnehmen und den jeweils benötigten Betrag diskret aus dem Portemonnaie holen.
Auf langen Überlandbusfahrten kommt es häufiger zu Diebstählen, wenn alle schlafen. Wertgegenstände sollten daher zur eigenen Sicherheit dicht am Körper getragen werden und nicht im Koffer oder Rucksack aufbewahrt werden. Große Gepäckstücke sollten immer zusätzlich mit einem Schloss gesichert werden. Beim Aussteigen aus Bussen und Booten sollte das eigene Gepäck immer gut im Auge behalten werden: Kleinkriminelle nutzen das Getümmel gerne, um zunächst als vermeintliche Helfer das Gepäck entgegen zu nehmen und sich dann damit aus dem Staub zu machen.
Sicherheit im Verkehr
Der Besitz privater Autos und Motorroller hat in den letzten Jahren stark zugenommen ohne dass die Fahrkünste der Bevölkerung sonderlich geprüft werden. Die Folge sind zahllose Verkehrsunfälle, vor allem in den größeren Städten. Auf dem Land sieht es nicht viel besser aus – der schlechte Straßenzustand geht hier Hand in Hand mit dem schlechten Zustand vieler Autos, bei denen der TÜV in Deutschland die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde. Wer auf eigene Faust mit dem Mietwagen oder Motorrad unterwegs ist, sollte daher die Sicherheit in den Vordergrund stellen und möglichst defensiv fahren sowie nicht in der Dunkelheit unterwegs sein.
Vorsicht ist auch bei den beliebten Schnellbooten auf dem Mekong geboten, die im Linienverkehr eingesetzt werden: Da die Boote bei hoher Geschwindigkeit nur schlecht zu steuern sind, kommt es immer wieder zu tödlichen Kollisionen mit anderen Booten oder gar Felsen. Die normalen Fähren sind langsamer, doch zumindest bringen sie ihre Passagiere sicher ans Ziel.
Die nationale Fluggesellschaft Lao Airlines war bis vor einigen Jahren mit uralten russischen Maschinen unterwegs und genoss einen entsprechend schlechten Ruf. Mittlerweile wurden jedoch hochmoderne Passagierflugzeuge vom Typ Embraer und von Airbus eingekauft, mit denen sich problemlos innerhalb von Laos und ins benachbarte Ausland fliegen lässt.
Die Hinterlassenschaften des Vietnamkriegs
Während des Vietnamkriegs gingen mehr Bomben auf laotisches Gebiet herab als während des gesamten zweiten Weltkrieges abgeworfen wurden. Viele dieser Bomben explodierten nie und liegen bis heute als Blindgänger im Erdboden. Dazu kommen zahllose Minen, die nie geräumt wurden. Besonders in der Grenzregion zu Vietnam sollten Individualreisende und Backpacker zur eigenen Sicherheit stets Hinweisschilder beachten und nie von deutlich ausgezeichneten Wegen abweichen. Dies gilt u.a. für das Bolaven-Plateau und die Ebene der Tonkrüge. Sicherer ist es in jedem Fall, sich einem ortskundigen Führer anzuvertrauen.
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Hinweis: Diese Informationen sind als Anmerkungen zu verstehen und stellen keine verbindliche Aussage zur aktuellen laotischen Situation dar.
Hallo.
Ist es denn möglich rund um die Städte/Dörfer selbständig Spaziergänge zu machen? Kann man auch sogenannte „Naturtoiletten“ aufsuchen? Oder ist das zu gefährlich?
Liebe Grüße
Hallo Stadtpflanze,
ich bin mir nicht sicher ob ich deine Frage richtig verstanden habe.
Grundsätzlich kann man Spaziergänge machen, dies ist in den größeren und zentraleren Regionen gar kein Problem. Wenn es in abgelegene Orte geht, dann solltest du auf befestigten Wegen bleiben. Das sollte auch kein Problem sein.
Willst du jedoch weitere Touren machen, so ist es sicherlich hilfreich auf einen lokalen Führer zurückzugreifen.
Viele Grüße
Dein Laos-Reise-Team