Reiseplanung

Malaria-Prophylaxe für Laos

Wer in Laos lediglich die übliche Touristenroute Vientiane – Vang Vieng – Luang Prabang bereist, kann in der Regel auf chemische Malariaprophylaxe verzichten. Nur wer in abgelegenere Regionen reist, zum Beispiel in die dicht bewaldeten Grenzgebiete zu Burma oder Vietnam, oder in den Dörfern der einheimischen Bergstämme in offenen Häusern ohne Moskitonetz übernachtet, sollte vorsorglich Prophylaxe einnehmen.

Expositionsprophylaxe

Hinter diesem gewichtigen Wort verbirgt sich einfach nur das Vermeiden von Mückenstichen. Tagsüber sollte ein Anti-Mücken-Spray mit einem hohen DEET Anteil auf die nackte Haut aufgesprüht und mehrmals erneuert werden. In den Abendstunden, wenn die Anopheles-Mücke besonders aktiv ist, sollte körperbedeckende Kleidung getragen werden, d.h. lange Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln. Ein leichter Schal kann die exponierte Halspartie schützen.

Wer in Hotels mit verschließbaren Fenstern schläft, braucht sich hier um Mücken keine größeren Gedanken zu machen als in Deutschland. Wer jedoch in einfachen Hostels und Schlafsälen übernachtet, sollte ein eigenes Moskitonetz dabei haben und darin schlafen. Das gleiche gilt auch für Trekking-Touren und sogenannte Homestays in den Dörfern, wo Besucher gemeinsam mit den einheimischen Familien in großen offenen Räumen schlafen.

Malariaprophylaxe (Stand By)

Die Inkubationszeit für Malaria beträgt etwa 7 bis 9 Tage. Wer eine typische Kurzreise (2-3 Wochen) nach Südostasien unternimmt, kann daher auf die Mitnahme von Medikamenten in der Regel verzichten und bei Malariasymptomen nach der Rückkehr in Deutschland einen Arzt aufsuchen. Wer jedoch eine längere Reise durch Laos plant, sollte Stand-by Malariaprophylaxe im Reisegepäck haben, um bei Auftreten von entsprechenden Symptomen die richtigen Medikamente zur Hand zu haben.

Da das Land allgemein nicht zu den hohen Risikogebieten für Malaria zählt, ist die vorbeugende Malariaprophylaxe, d.h. die Einnahme von Medikamenten vor der Abreise, nicht notwendig.

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Malaria-Medikamente für Laos

Problematisch ist die Tatsache, dass der Malariaerreger plasmodium falciparum in Laos bereits eine Resistenz gegen den Wirkstoff Mefloquin entwickelt hat, der im gerne genutzten Malariamittel Lariam enthalten ist. Dies gilt besonders für die Grenzregion zu Burma (Provinzen Bokeo und Luang Namtha), sowie für die Grenzregion zu Thailand (Provinzen Champasak und Saravan).

Auch der Wirkstoff Chloroquin wird kaum noch eingesetzt.

Die sinnvollsten Malaria-Medikamente für Laos sind daher Doxycyclin und Malarone. Letzteres enthält eine Kombination aus den Wirkstoffen Proguanil und Atovaquon und gilt als das beste Malariaprophylaxe für Südostasien – ist jedoch nicht gerade preisgünstig.

Es wird geraten, Malariaprophylaxe wie Malarone vor der Abreise in Deutschland zu besorgen, da vor Ort in Laos viele Fälschungen kursieren. Im günstigsten Fall sind diese gefälschten Medikamente lediglich wirkungslos, im schlimmsten Fall können sie gesundheitliche Schäden verursachen.

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