Luang Prabang – ein Reisebericht
Ab geht’s nach Luang Prabang! Das dachte ich mir, als ich auf meiner Reise 2011 spontan einen Flug von Bangkok in die alte Königsstadt im bergigen Norden von Laos gebucht hatte. Was häufig in Reiseforen als die schönste und malerischste Stadt Südostasiens gelobt wird, möchte ich mir nun genauer ansehen und so sitze ich in einer kleinen Propellermaschine auf dem Weg nach Luang Prabang. Dieser Reisebericht soll meine Eindrücke und Erfahrungen widergeben. Ich hoffe ihr habt Spaß ihn zu lesen!
Nach dem ersten Rundgang durch die Stadt muss ich sagen: Ja, die Stadt hat Charme! Zugegebenermaßen ist die Hauptstraße Th Sisavangvong nicht unbedingt schön. Hier gibt es eben alles, was das Touristenherz begeht: Restaurants, Bars, kleine Geschäfte und Reisebüros. Doch sobald man einen Blick in die Seitenstraßen wirft, sieht man malerische französische Architektur, laotische Kinder spielen zwischen nervös herumlaufenden Hühnern und Männer gehen in Ruhe einem Kartenspiel nach. Die Ruhe und Gelassenheit von Laos findet sich hier wieder.
Der Hmong-Nachtmarkt, der in der abendlichen Dämmerung aufgebaut wird, führt mich zurück auf die Hauptstraße. Hier geht es wieder geschäftiger zu und man kann die laotischen Leckerein probieren. „Pappsatt“ trete ich nach einem Beer Lao nun den Heimweg an. Ich bin gespannt, was Luang Prabang morgen für mich zu bieten hat.
Heute Morgen habe ich einen Kochkurs gebucht. Zunächst geht es per Tuk-Tuk auf den Markt von Luang Prabang. Hier erklärt uns der Koch alles zur laotischen Küche, den Gewürzen und Speisen. Auch laotische Spezialitäten wie gebratenes Meerschweinchen, Frösche oder angebrütete Eier sind hier zu sehen. Alles in allem sehr interessante Eindrücke – wenn man von den Fliegen absieht, die sich auf den Speisen und Lebensmitteln breit gemacht haben, die wir gleich beim Kochen verwenden werden.
Langsam aber sicher nimmt man die Gelassenheit von Luang Prabang an. Das Chaos, die Menschenmassen, die Unruhe von Bangkok liegen Welten entfernt und man lässt sich treiben. Daher kann das Weiterreisen auch noch etwas dauern. Auch die nähere Umgebung von Luang Prabang hat einiges zu bieten. Also geht es zunächst ins Elefanten-Camp. Allein die Fahrt durch die grüne, ursprüngliche Natur, vorbei an laotischen Dörfern sehr eindrucksvoll, zum anderen ist das Zusammentreffen mit den Elefanten ein echtes Erlebnis! Der enge Kontakt zu den grauen Kolossen, ihre erhabene Größe, aber auch ihre Gemächlichkeit sind wirklich beeindruckend.
Zurück in der Stadt muss ich wieder meine Koffer packen, meine Reise nach Laos ist aber noch nicht zu Ende. Obwohl ich so viel noch nicht gesehen habe, muss ich Luang Prabang Adieu sagen. Auch der Rest des Landes will auf meiner Reise erkundet werden. Und da ich die Mönchsprozession und die Wasserfälle in der Nähe der Stadt noch nicht gesehen habe, habe ich einen guten Grund, sehr bald wieder zu kommen.
Der allgemeinen Meinung, dass Luang Prabang eine wunderschöne Stadt ist, kann ich mich nur anschließen. Ob es tatsächlich die schönste und malerischste Südostasiens ist, das vermag ich noch nicht beurteilen. Aber dazu wird es vielleicht irgendwann einen weiteren Reisebericht geben : )
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